Obwohl der MEGAZWERG
mit seinen vielen nützlichen Funktionen als eine Erweiterung für den
KRAFTZWERG oder analoge Modularsysteme konzipiert wurde, ist er auch ein
selbstständiger Synthesizer mit vollwertiger Klangerzeugung. Seine zehn
Sektionen können sowohl im Zusammenspiel, als auch einzeln genutzt werden.
Der Oszillator verfügt über die Wellenformen Dreieck, Sägezahn und
Rechteck. Er kann mit einem Tune-Trimmer über plusminus eine Oktave gestimmt
und über den CV-Eingang über einen Sequenzer oder ein Keyboard gespielt
werden. Der Ausgang ist intern mit dem Y-Eingang des Ringmodulators verbunden.
Dieser Ringmodulator ist im Unterschied zum KRAFTZWERG- analog aufgebaut und
kann auch für zwei externe Signale separat verwendet werden.
Das 12-dB-State-Variable-Multimodefilter verfügt über die Betriebsarten
Tief-, Band- und Hochpass sowie Notch (Bandsperre). Die Resonanz lässt sich bis
zur Eigenschwingung regeln. Die Cutoff-Frequenz und die Resonanz können über
CV-Eingänge moduliert werden. Außerdem kann eine tonhöhenabhängige Öffnung
des Filters über Key Follow erfolgen; diese Funktion ist intern mit der Key-CV
beziehungsweise der MIDI-Tonhöhe verbunden.
Die Hüllkurve besitzt fünf Stufen: Attack, Hold, Decay, Sustain und
Release. Neben der normalen Betriebsart kann die Hüllkurve über die ersten
drei Phasen geloopt werden, solange ein Gate-Signal anliegt. Danach klingt die Hüllkurve
mit der eingestellten Releasedauer ab. In dieser Sektion ist auch ein einfacher
VCA untergebracht, der als CV-steuerbarer Audioausgang des MEGAZWERG fungiert.
Das Hüllkurvensignal ist intern mit dem CV-Eingang des VCA verbunden.
Das 12-Bit-Digital-Delay erzeugt nicht nur einfache Echoeffekte, sondern kann
über einen Regler oder CV-Steuerung seine Auslesegeschwindigkeit in einem
Bereich von circa zwei Oktaven verändern. Außerdem gibt es eine
Freeze-Funktion, mit der das Effektsignal eingefroren und endlos wiedergegeben
werden kann. Über Send und Return kann ein weiteres Modul, etwa ein Filter oder
ein Ringmodulator, in den Feedbackweg eingeschliffen werden.
Der Modulations-Sequenzer ist für einfache, rhythmische Modulationen gedacht
und kann ein einstellbares Muster von zwei, drei oder vier Steps erzeugen. Jeder
Step verfügt über einen eigenen Regler, der den CV-Wert bestimmt. Das Tempo
kann am Sequenzer selbst eingestellt oder per Clockeingang vorgegeben werden.
Die Dual Glide-Sektion bietet zwei unabhängige Verzögerungseinheiten mit
unterschiedlichen Kennlinien. Hiermit können beispielsweise die Steps des
Modulations-Sequenzers geglättet oder ein Portamentoeffekt erzeugt werden.
Die beiden Abschwächer der Dual-Attenuator-Sektion erlauben nicht nur eine
Pegelbegrenzung von Audio- und Steuersignalen, sondern fungieren auch als
CV-Quellen. Ist der Eingang nicht gepatcht, wird am Ausgang eine CV-Spannung von
bis zu 8 V ausgegeben. Damit kann beispielsweise die maximale Geschwindigkeit
der KRAFTZWERG-LFOs erhöht oder die Pulsbreite der VCOs auf einem bestimmten
konstanten Wert verändert werden.
Der Mixer besitzt drei Eingänge, wobei nur die Eingänge 1 und 2 geregelt
werden können.
Mit den beiden Multiples lassen sich CV- und Audiosignale verdoppeln
beziehungsweise verdreifachen. Nützlich, wenn etwa ein LFO zwei oder drei Ziele
gleichzeitig modulieren soll.
Der Signalweg VCO-VCF-VCA sowie die Hüllkurvensteuerung des VCAs sind intern
vorverkabelt, sodass der MEGAZWERG direkt gespielt werden kann. Alle weiteren
Verbindungen werden über die Patchbuchsen hergestellt und können sowohl vom
MEGAZWERG selbst als auch von externen Geräten aus genutzt beziehungsweise
angesteuert werden.
Der MEGAZWERG hat die Maße 310 x 165 x 38/72 mm.
Zum Lieferumfang gehört das Steckernetzteil.